Warum achtet Lufthansa Fluggastrechte nicht mehr?

Warum achtet Lufthansa Fluggastrechte nicht mehr?

Letzte Aktualisierung: 28. November 2021

Während der Pandemie ist uns eine erhebliche Missachtung der Fluggastrechte aufgefallen: Von der Weigerung, Rückerstattungen für Annullierungen zu gewähren bis hin zum Ignorieren eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs über Streikentschädigungen. Es ist vielleicht wenig überraschend, dass einige Fluggesellschaften sich auch Zeit mit der Auszahlung der Entschädigung gelassen haben.

Natürlich verstehen wir, dass die Reisebranche von der Pandemie stark betroffen war. Wir glauben jedoch nicht, dass das auf dem Rücken der Fluggäste ausgetragen werden sollte – von denen auch viele stark unter der Pandemie gelitten haben.

Wir hatten gehofft, dass die Fluggesellschaften mit der Erholung der Luftverkehrsbranche wieder ein besseres Verhalten an den Tag legen würden. Deshalb ist Lufthansas andauernder Mangel an Respekt für die Rechte ihrer Fluggäste noch frustrierender.


Was macht Lufthansa?

1. Sie legt Fluggästen bei der Entschädigungsforderung Steine in den Weg

Seit März 2020 besteht Lufthansa auf eine handschriftliche Unterschrift des Fordernden für jede Forderung, die AirHelp der Fluggesellschaft übersendet – und das, obwohl bis vor Kurzem noch elektronische Unterschriften akzeptiert wurden und viele eigene Verfahren der Lufthansa, wie das Einchecken für den Flug, komplett online stattfinden.

Es klingt wie eine Kleinigkeit, wir glauben jedoch, dass das Bestehen auf eine handschriftliche Unterschrift einen unangemessenen Verwaltungsaufwand für die Fluggäste darstellt. In einigen Fällen sind sie gezwungen, in ein Postamt zu gehen, und das mitten in einer Pandemie, wo es doch möglich sein sollte, die Forderung sicher zu Hause abschließen zu können.

2. Sie ignoriert gültige Forderungen

Trotz des zusätzlichen Aufwands kommen AirHelp und die Fluggäste Lufthansas Wünschen nach und senden die Forderungen in Papierform – jede ausgedruckt und per Hand unterzeichnet. Allerdings reagiert die Fluggesellschaft seit Beginn der Pandemie kaum noch.

Unsere Recherchen haben ergeben, dass seit dem 1. März 2020 72 % der berechtigten Forderungen unbeantwortet geblieben sind. Besserung ist nicht in Sicht – 2021 ist der Anteil unbeantworteter Forderungen auf 90 % gestiegen.

Wir kämpfen weiter für Fluggastrechte

Die Lufthansa hat letzte Woche bekannt gegeben, dass sie die Finanzhilfen der Regierung früher als erwartet zurückzahlen konnte. Angesichts der Erholung ihrer Finanzen glauben wir, es ist höchste Zeit, dass die Fluggesellschaft auch Rückzahlungen an ihre Kunden leistet.

AirHelps Mission ist die Unterstützung von Fluggästen. Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass Sie Ihre rechtmäßige Entschädigung von Lufthansa erhalten.

Wenn wir mit unkooperativen Fluggesellschaften konfrontiert sind, besteht unsere Strategie darin, vor Gericht zu ziehen. Momentan sieht es so aus, als könnten auf Lufthansa Zehntausende Gerichtsverfahren weltweit zukommen.

Flugverspätungen können passieren, das bedeutet aber noch lange nicht, dass Sie sie so hinnehmen müssen. Wehren Sie sich, denn Ihnen kann eine Entschädigung von bis zu 600€ (abzgl. Erfolgsprovision) zustehen.

85 % der Fluggäste kennen ihre Rechte nicht. Lassen Sie sich nicht lumpen.

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AirHelp ist Mitglied in der Association of Passenger Rights Advocates (APRA), dem Verband der Organisationen zur Durchsetzung von Fluggastrechten, der sich für die Förderung und den Schutz der Rechte von Fluggästen stark macht.

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